Wann wirkt eine Infrarotkabine,
wann nicht?
Die Recherche nach einer Infrarotkabine kann schnell überfordern: Nicht nur die Preisklassen, auch die Argumentationen der Anbieter unterscheiden sich stark. Dieser Beitrag zeigt, wann eine Infrarotkabine wirkt und wann nicht.
Grosse Strahler gleich grosse Wirkung? Das stimmt nicht ganz. Damit eine Infrarotkabine durch ihre Infrarotstrahler die gewünschte Tiefenwirkung erzeugt, sind folgende Kriterien relevant: die Leistung pro Quadratzentimeter Oberfläche; die erzeugten Infrarotstrahlungstypen; die Eigenschaften, die Strahlungsverteilung sowie die Anzahl und Position der Strahler.

Flächenleistungsdichte zentral
Angenommen, ein Anbieter hat zwei verschiedene Kabinenmodelle im Angebot. Beide Kabinen haben mehrere Strahler mit je 300 Watt Leistung pro Strahler. Die eine Kabine hat Strahler in der Grösse eines Fünflibers, die andere in der Grösse eines Strandtuchs. Beide Kabinen strahlen Infrarot aus. Die Kabine mit den Fünfliber-Strahlern erzeugt eine extrem intensive, die andere mit den Strandtuch-Strahlern eine kaum spürbare Strahlung. Dieses Verhältnis von Oberflächeninhalt zu Leistung nennt sich Flächenleistungsdichte. Folglich ist die Leistung pro Quadratzentimeter Oberfläche entscheidend, wie intensiv die Strahlung ist, nicht nur die Grösse eines Strahlers.
Infrarotstrahlung: Nicht nur IR-C, sondern auch IR-B nötig
Um eine therapeutische Tiefenwärme zu erreichen, braucht es die richtige Kombination der verschiedenen Infrarotstrahlungstypen: Ist nur der Infrarotstrahlungstyp C (IR-C) vorhanden, genügt das nicht, um ins tiefere Gewebe einzudringen und dort zu wirken, wie die anschliessende grafische Darstellung verdeutlicht:

Es braucht folglich auch den Infrarotstrahlungstyp B (IR-B). Dieser stösst bis zur Lederhaut vor und erwärmt dort die kleinsten bzw. äussersten Blutgefässe – die sogenannten Kapillaren. Dieses erwärmte Blut fliesst dann in die tieferen Haut-, Gewebe- und Muskelschichten und erzeugt dort den immunstimulierenden Effekt der Infrarotstrahlung.
Ferner ist die Kern- und Oberflächentemperatur zu beachten: Ist diese zu hoch, kann sie die Augen und die Haut schädigen.
Das Gutachten des Seibersdorf Instituts hat den «Jenny & Weber»-Strahlern eine tiefenwirksame und gesundheitsfördernde Oberflächentemperatur attestiert. Somit ist die emittierte Infrarotstrahlung ungefährlich.
Ist ein Vollspektrumstrahler wirksam?
Ein Vollspektrumstrahler ist ein Gerät, das ein klar definiertes Strahlenspektrum aussendet. Das kann zum Beispiel das gesamte Lichtspektrum sein – also von Violett bis Rot – durch eine Vollspektrumlampe. Oder das gesamte Infrarotspektrum durch einen Wärmestrahler.
Die Tatsache, dass jedes Spektrum ausgesendet wird, lässt noch keinen Rückschluss auf die Wirkung eines Gerätes zu. Denn dadurch ist noch nicht definiert, welchen Anteil welche Strahlung einnimmt. Ein Extrembeispiel von zwei Strahlern soll das verdeutlichen: Einer sendet 1 % Infrarot-A, 1 % Infrarot-B und 98 % Infrarot-C aus, der andere 98 % Infrarot-A, 1 % Infrarot-B und 1 % Infrarot-C.
Beide sind nach Definition «Vollspektrumstrahler», weil sie das volle Spektrum aussenden. Die Wirkung unterscheidet sich aber enorm: Der erste Strahler wärmt lediglich die Haut auf und hat fast keine Tiefenwirkung. Währenddessen kann der zweite Strahler die Haut und Augen reizen, weil er hauptsächlich Infrarot-A ausstrahlt.
Um eine therapeutische Tiefenwärme und damit Wirkung zu erzielen, ist es primär wichtig, dass Infrarotstrahler mit einem hohen Anteil an Infrarot-B verbaut sind.
Strahlereigenschaften
Neben der Flächenleistungsdichte kommt es auch auf die Eigenschaften der Strahler an: Aus welchem Material sind sie, wie effizient erwärmen sie sich und wie gut bringen sie die Strahlung an den Körper? Um beim Beispiel mit dem Fünfliber zu bleiben: Es liegt auf der Hand, dass dieser Strahler den Körper nur sehr punktuell bestrahlt, dort aber zu intensiv ist. Der Strahler in Strandtuchgrösse verteilt die Strahlung wegen der grossen Fläche sehr gut. Die Intensität jedoch ist viel zu gering, um eine Wirkung zu erzielen.
In vielen Kabinen sind Röhrenstrahler verbaut. Diese haben einen grossen Nachteil: Durch die Bauform der Röhre geht nur etwa ein Drittel der Strahlung in Richtung des Benutzers. Deswegen sind sie mit einem Reflektor ausgestattet, der die nach hinten abgegebene Strahlung reflektieren soll. Dort, wo sie reflektiert wird, ist sie zwar vorhanden, daneben jedoch kaum.
Es gilt also nicht nur, die Leistung des Strahlers auf seine Grösse abzustimmen, sondern auch die Verteilung der Strahlung zu berücksichtigen. Die Besonderheit der «Jenny & Weber»-Infrarotstrahler liegt in deren Oberflächenstruktur. Diese Strahler haben nicht nur drei Wellen, sondern auch noch feinste Rillen in der Oberfläche. Dadurch sind fast 180-Grad-Abstrahlwinkel gegeben, was die Strahlen in der Kabine optimal verteilt, wie das anschliessende Bild zeigt:

Ein weiterer entscheidender Punkt sind die Anzahl und Positionierung der Strahler. Infrarotstrahlung kann nur dort etwas auslösen, wo sie hingelangt. Das ist leider der grosse Nachteil an einer Infrarotkabine zum Liegen: Ein grosser Teil des Körpers kann so nicht bestrahlt werden. Wer eine Tiefenwirkung erzielen möchte, achtet darauf, dass die Strahler möglichst viele Körperpartien mit der Infrarotstrahlung erreichen, wie die folgende Abbildung zeigt:

Mehr zum Thema Infrarotstrahler und ihre Wirkung lesen Sie im Beitrag «Infrarotkabine kaufen: Auf die Strahler kommt es an!».
Infrarotkabinen an Messen testen oder in Biberist und Seuzach
Der wichtigste Tipp beim Kauf einer Infrarotkabine lautet: testen. Testen Sie Infrarotkabinen, indem Sie sich für mehrere Minuten hineinsetzen. Erst dann spüren Sie, ob die Strahlung genügend tief wirkt. Die «Jenny & Weber»-Infrarotkabinen gibt es an mehreren Messen in der Deutschschweiz zu testen. Alle Messeorte und Termine finden Sie im Messekalender.
Nach vorgängiger Terminabsprache können Sie unsere Infrarotkabinen auch in unseren Ausstellungsräumen in Biberist oder in Seuzach testen: +41 52 213 33 44.
Und bis dahin zeigt Ihnen dieses Video, welche Erfahrungen unsere Kundinnen und Kunden mit unseren Infrarotkabinen gemacht haben: