Partnerbesuch bei der Bischof-Gross AG in St.Gallen
Unscheinbar und fast etwas versteckt liegt das Fabrikgebäude an der Walenbüchelstrasse in St.Gallen. Nichts deutet darauf hin, dass hier noch eine Handwerkskunst von Meistern ihres Fachs ausgeübt wird. Der graue Himmel und Nieselregen über St.Gallen bilden einen herben Kontrast zum farbigen Reich der Bischof-Gross AG, dem Produzenten der Kissen und Fussmatten für unsere Infrarotkabinen. Markus Bischof empfängt uns freundlich und stellt uns sogleich seinem Team vor: «Das sind jetzt eben die mit den Saunakissen», erklärt er lachend – und alle wissen, was gemeint ist.
Die Bischof-Gross AG, von Markus‘ Vater gegründet, führt er seit bald vierzig Jahren, wie er nicht ohne Stolz bemerkt. Er erzählt uns von den Höhen und Tiefen, wie sie vermutlich jedes Unternehmen erlebt. Zum einen gab es goldene Jahre in der Schweizer Textilindustrie, in denen z. B. die Bischof-Gross AG jahrelang unzählige Kirchenbänke mit Polstern bestücken konnte. Zum anderen haben sich die Zeiten aber auch gewandelt, als der Markt mit Billigwaren aus dem Osten oder China überschwemmt wurde. Und Markus Bischof hat darauf so reagiert, wie wir ihn kennengelernt haben – mit Kreativität, guten Ideen und vor allem sensationeller Qualität. Wer ihm zuhört, merkt sofort: Hier zählt an erster Stelle das Endergebnis – das Handwerk wird nicht bloss ausgeführt, sondern auch gelebt.
Nischen- statt Massengeschäft
Das Unternehmen produziert heute für Innenausstatter, Designer oder Küchenbauer individuelle Kissen, Polsterungen oder Fussmatten. Damit besetzt die Firma eine Nische, die Massenware interessiert sie nicht. «Da können und wollen wir gar nicht mitmischen. Nur schon das Lohnniveau in der Schweiz verunmöglicht es uns, preislich mitzuhalten», erläutert Markus Bischof. Dafür liefert er uns auch unzählige Beispiele, wo eben die Unterschiede zwischen Nischen- und Massengeschäft sind: Erstaunt lernen wir, dass selbst Schaumstoffe eine Wissenschaft für sich sind und es gewaltige Qualitätsunterschiede gibt. Für die Polster der «Jenny & Weber»-Infrarotkabinen bezieht die Bischof-Gross AG den Schaumstoff von einem Hersteller aus Österreich. Ausserdem produziert sie ausschliesslich für den Fachhandel, nicht für Private.
Wie unsere Kissen und Polsterungen entstehen
Als wir schon die halbe Firma gesehen haben, gelangen wir zu einer Art Bandsäge mit einem überdimensionierten Tisch. Konzentriert und millimetergenau schneidet Herr Jäger verschiedene Schaumstoffteile damit zu. Hier findet also der erste Arbeitsschritt zu dem statt, was irgendwann einmal eine Sitzauflage in einer «Jenny & Weber»-Infrarotkabine wird. Gleich dahinter steht eine Rolle mit Vlies: Die Schaumstoffe werden damit eingepackt, um den Schaumstoff und den Bezug zu schonen.
Für alle unsere Polsterungen hat die Firma Schablonen angefertigt. Das stellt sicher, dass jedes Produkt letztlich gleich wird. Nachdem nun die Aussenverkleidung aus dem Kunstleder Mediflex ausgeschnitten wird, kommt der nächste Schritt: An einer modernen Industrienähmaschine werden von Frau Egloff die Aussenhülle zusammengenäht und der Reissverschluss integriert.
Nervenkitzel zum Schluss
Unser Rundgang setzt sich von der Versandabteilung über das Teppichlager fort und endet bei einem «Bijou» einer anderen Schweizer Firma: Das Gebäude verfügt nebst einem modernen Warenlift auch über einen der letzten kettenbetriebenen Warenaufzüge, der nach wie vor in Betrieb ist und von der Firma Schindler gewartet wird. Eine Testfahrt darf da natürlich nicht fehlen, und wir stellen fest: Die Geräusche in diesem 80jährigen Ungetüm sind nichts für schwache Nerven. Wir danken Markus Bischof und seiner Belegschaft für die unkomplizierte Zusammenarbeit sowie die aufschlussreiche Betriebsführung und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg und Esprit.
Möchten Sie mehr zu unseren Infrarotkabinen erfahren? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail: +41 52 213 33 44 / anfrage@jenny-weber.ch.