«Jenny & Weber»-Infrarotkabine Modell 2

Wie viel Strom verbraucht eine Infrarotkabine?

Wir scheinen den Kopf nochmals aus der Schlinge gezogen zu haben: Offenbar gibt es nun doch keine Strommangellage in der Schweiz. Zumindest in diesem Winter. Doch das Thema Stromsparen bzw. Energieeffizienz war noch nie so stark im Fokus wie in den letzten Monaten. Auch Interessenten für Infrarotkabinen setzen sich richtigerweise mit dem Thema auseinander. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Was beeinflusst den Strombedarf einer Sitzung in der Infrarotkabine?

Wie viel Energie eine Infrarotkabine verbraucht, hängt im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab:

 

Grösse der Infrarotkabine und Anzahl Strahler

Grundsätzlich gilt die Gleichung: Je grösser eine Infrarotkabine ist, desto mehr Strahler sind verbaut. Eine Kabine mit 2 m3 Inhalt und 5 Strahlern braucht etwa halb so viel Energie, um auf 50 °C zu wärmen, wie eine Kabine mit 4 m3 und 10 Strahlern.

 

Umgebungstemperatur

Die Umgebungstemperatur hat einen direkten Einfluss auf die Dauer, bis die Kabine benutzt werden kann. Steht die Infrarotkabine in einem Zimmer mit 20 °C Raumtemperatur, sind bereits 5 – 10 Minuten nach dem Einschalten angenehme 25 – 30 °C erreicht. Die Sitzung kann somit rasch beginnen. Steht die Infrarotkabine hingegen auf dem Balkon und es sind -10 °C, braucht sie länger, bis sie startklar ist.

 

Vorlaufzeit und Zieltemperatur

Die Vorlaufzeit ist sehr individuell und hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab: Reichen Ihnen 25 °C aus, um die Sitzung zu beginnen, oder bevorzugen Sie lieber 35 °C? Je höher die Zieltemperatur eingestellt ist, desto länger braucht die Infrarotkabine, um diese zu erreichen, und desto höher ist der Energiebedarf.

 

Sitzungsdauer

Auch hier ist die Gleichung einfach: Je länger die Kabine benutzt wird, desto mehr Strom verbraucht sie.

 

Wie viel Strom verbraucht eine Infrarotkabine von Jenny & Weber im Durchschnitt?

Wir haben bei unseren Infrarotkabinen genau nachgemessen. Unsere Parameter waren dabei wie folgt:

Umgebungstemperatur 20 °C
Vorlaufzeit 10 Minuten
Zieltemperatur 45 °C
Sitzungsdauer 40 Minuten

 

Daraus ergaben sich folgende Verbrauchswerte:

Modell 1 0.8 kWh
Modell 1 Komfort 1 kWh
Modell 2 1.25 kWh
Modell 2 Komfort 1.6 kWh
Eckmodell / Eckmodell Komfort 1.6 kWh

Wie sind diese Werte einzuordnen im Vergleich mit anderen Verbrauchern?

Vielen Menschen fällt es schwer, sich vorzustellen, was genau ein Verbrauch von einem Kilowatt Strom bedeutet. Am einfachsten gelingt die Einordnung, wenn man eine Infrarotkabine in Relation zu anderen Verbrauchern setzt. Wir haben für die nachfolgende Vergleichstabelle unsere meistverkaufte Infrarotkabine, das Modell 2, genommen. Wie oben beschrieben verbraucht sie für eine Sitzung rund 1.25 Kilowatt Strom.

Smartphone aufladen 0.01 kWh
2 Eier hart kochen (Eierkocher) 0.08 kWh
1 Stunde Fernsehen 0.1 kWh
½ Stunde Staubsaugen
(Staubsauger mit 800 Watt Leistung)
0.4 kWh
500 Gramm Ofenkartoffeln zubereiten 0.9 kWh
40 Minuten Sitzung in Infrarotkabine
(Modell 2)
1.25 kWh
5 kg Wäsche trocknen
(Energieeffizienzklasse A)
1.75 kWh
7 Minuten Duschen 3.5 kWh
3 Stunden kleine Sauna auf 90 °C wärmen 6.6 kWh
100 km Fahrt mit Elektroauto 15 kWh

 

Ein letzter Vergleich: Ein typisches Einfamilienhaus in der Schweiz verbraucht pro Jahr 5200 kWh Strom. Dabei ist alles eingerechnet – von der Heizung über Warmwasser bis zum Geschirrspüler. Nehmen wir an, in diesem EFH kommt das Modell 2 im Schnitt rund 12-mal pro Monat zum Einsatz. Daraus ergibt sich ein jährlicher Stromverbrauch von 180 kWh. Oder anders gesagt: Der jährliche Stromverbrauch steigt um etwa 3.5% an.

Je nach Gemeinde kann das natürlich fürs Portemonnaie mehr oder weniger ausmachen. In Zwischenbergen VS kostet eine Kilowattstunde gerade mal knapp 9 Rappen. Die Stromkosten für die Infrarotkabine würden also um gut 16 Franken steigen. In Oberlunkhofen AG kostet die Kilowattstunde satte 58 Rappen. Dort schlägt die Infrarotkabine mit 104 Franken Stromkosten pro Jahr zu buche. Der Schweizer Durschnitt liegt bei 27 Rappen pro Kilowattstunde. Das entspricht in unserem Beispiel knapp 50 Franken Zusatzkosten für die Infrarotkabine pro Jahr bzw. 34 Rappen pro Sitzung.

Wer die Stromkosten in seiner Wohngemeinde nicht auswendig kennt, kann sie hier nachschlagen: https://www.strompreis.elcom.admin.ch/

Gibt es Unterschiede in der Energieeffizienz von Infrarotkabinen?

Ja, selbstverständlich gibt es diese. Grundsätzlich bedeutet Effizienz das Verhältnis der benötigten Energie in Relation zu einem bestimmten Ziel, das zu erreichen ist. Die entscheidende Frage dazu ist, was man als Ziel definiert. Bei Infrarotkabinen ist die Idee, den Körper aufzuwärmen, die sogenannte Tiefenwärme zu erzeugen. Unsere Kabinen können die Körpertemperatur um bis zu 2 °C erhöhen. Dazu benötigen sie eine gewisse Strahlungsintensität. Nun gibt es Infrarotstrahler, die die dazu nötige Intensität gar nicht emittieren können. Somit steigt die Körpertemperatur nicht so stark an, und die dadurch ausgelösten gesundheitlichen Effekte bleiben aus bzw. sind nicht so stark. Das macht einen Effizienzvergleich unmöglich, da dasselbe Ziel (= die Erhöhung der Körpertemperatur um 2 °C) sich gar nicht erreichen lässt.

Wenn man aber verschiedene Strahler vergleicht, die alle in der Lage sind, die Körpertemperatur gleichermassen zu erhöhen, kann man auch einen Effizienzvergleich machen. Dabei ist der entscheidende Faktor, wie gut die Strahler auf den Körper ausgerichtet sind. In der optimalen Sitzposition können die Oberschenkel und das Gesäss nicht bestrahlt werden, alles andere schon. Der beste Strahler der Welt nützt nichts, wenn die Strahlung am Körper vorbeizielt. Hier definiert sich die Effizienz also dadurch, wie schnell sich der ganze Körper (und nicht nur Teile davon) aufwärmt.

Anders sieht es aus, wenn man die Lufttemperatur in der Infrarotkabine als Zielgrösse definiert. Die Luft wird in jeder Infrarotkabine durch Konvektion erwärmt. Wie schnell die gewünschte Lufttemperatur erreicht ist, hängt insbesondere mit der maximalen Oberflächentemperatur des Strahlers zusammen. Ist die maximale Oberflächentemperatur des Strahlers hoch, braucht es entsprechend viel weniger Energie, um diese Maximaltemperatur zu erreichen.

Machen wir dazu ein Beispiel: Stellen Sie sich zwei Infrarotkabinen vor. Beide sind gleich gross und haben je 4 Strahler verbaut. Bei beiden Kabinen haben die Strahler jeweils 400 Watt Leistung. Die Strahler bei der Kabine A erreichen eine maximale Oberflächentemperatur von 300 °C, diejenigen bei der Kabine B aber nur 150 °C. In der Kabine A wären 50 °C Lufttemperatur demnach mit weniger Energieverbrauch erreicht, weil sich die Luft durch die höhere Oberflächentemperatur schneller aufwärmt.

Wenn Sie Fragen zu unseren Infrarotkabinen haben oder ein Beratungsgespräch wünschen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme: +41 52 213 33 44 / info@jenny-weber.ch.

 

Quellenverzeichnis zum Beitrag:

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